Review:

The Comfort Of Loss And Dust

(Cold In Berlin)

Nicht etwas aus der deutschen Hauptstadt kommen COLD IN BERLIN - sondern aus London. Viel wärmer ist es da auch nicht. "The Comfort Of Loss & Dust" ist schon das zweite Album der Band, die sich stilistisch sehr schwer einordnen lässt. Post Punk ist hier sicher ein Begriff, aber auch Doom Metal und Psychedelic Rock finden sich bei COLD IN BERLIN wieder. Minimalistisch, dann wieder erhaben und dröhnend ist die Instrumentierung hier und zieht einen in einem psychedelischen Strudel in die Dekadenz. Für großen Wiedererkennungswert sorgt überdies Sängerin Maya, die mit ihrem durchaus gewöhnungsbedürftigen Organ gut zu dem avantgardistischen Garagen-Sound der Band passt. Als ausgesprochen variabel erweist sich Maya - bewegt sich zwischen Quietschen und Knarzen, sowie 70'er Jahre Rock-Gesang.

Gerade "The Bell" und "Dopamine" zeugen wohl von einigem Können - Eine doomige Instrumentierung passt hier gut zu den schrägen Vocals. Sehr stimmungsvoll und düster-doomig gibt sich auch "Pray For Us" mit seinem mystischen Männerchor im Hintergrund. Das ruhigere "Ghosts" präsentiert die Band wieder von einer ganz anderen - aber auch langweiligeren Seite. "She Walks", "Sinner" und "Natural Order" geben sich dafür recht solide.

Eine schöne post-punk-avandgardeistische Scheibe ist "The Compfort Of Loss & Dust" geworden. Mit Sicherheit nichts für jeder Mann und jede Stimmungslage, aber wohl ein gelungenes, kunstvolles Stück Musik voller Authentisität und Gefühl. Der Blues der Neuzeit?

Anspieltipps sind "Dopamine" und "Pray For Us".

The Comfort Of Loss And Dust


Cover - The Comfort Of Loss And Dust Band:

Cold In Berlin


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 48:5 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Plastic Head