Review:

Ox

(Coalesce)

COALESCE haben sich mit „Ox“ schlappe zehn Jahre Zeit gelassen, aber so eine Auflösung und anschließendes Zusammenraufen dauert halt. In der Dekade haben sich die Beteiligten hörbar neuen Einflüssen ausgesetzt, so dass „Ox“ nicht einfach nur „0:12 Part 2“ geworden ist, gleichzeitig aber jederzeit als COALESCE erkennbar. Die vierzehn Songs sind erwartet chaotischer Mathcore, bei dem stellenweise aberwitzige Tempowechsel versteckt sind, sich aber auch für COALESCE-Verhältnisse entspannte Parts und nur semi-bösartiger Gesang findet. Im Vergleich mit Nachfolgern wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN mögen COALESCE zahnlos klingen, aber dieser Eindruck hat sich nach dem zweiten Durchlauf der Scheibe verflüchtigt. „Ox“ braucht seine Zeit, macht dann aber klar, dass hier Könner am Werk sind, die viel Arbeit in die Details investiert haben und damit dem Hörer ein langfristig spannendes Werk geschenkt haben. BURNT BY THE SUN machen das ja ähnlich. COALESCE setzen dabei auf einen einen in-die-Fresse-Ansatz, der vielen jungen Bands abgeht, was gepaart mit den positiven Sprenklern, die sich in den Songs immer wieder finden, ein intensives Hörerlebnis garantiert. Oder kurz: COALESCE melden sich mit einem starken Album zurück, dass die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schlägt und keinen Fan enttäuschen wird!

Ox


Cover - Ox Band:

Coalesce


Genre: Hardcore
Tracks: 14
Länge: 37:23 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade