Review:

Graceful & Light

(Cloudberry)

Nach zwei Studioalleingängen hatte der Frankfurter Marco Pleil genug vom Solokünstlerdasein und baute sein Projekt CLOUDBERRY mit Thomas Wolf (Drums) und Moni Grysa (Bass, Backings) zu einer richtigen Band mit fester Besetzung aus. Dass für deren erstes gemeinsam aufgenommenes Album Kurt Ebelhäuser von BLACKMAIL und SCUMBUCKET hinter den Reglern saß, ist sicher kein Zufall. Denn der Sound von CLOUDBERRY geht in die gleiche Richtung: Indie-Rock mit Schrebbelgitarren und melancholischen Harmonien. Sowohl die Produktion als auch das Songwriting können sich dabei durchaus hören lassen. Die Songs bieten großartige Melodien, gehen direkt ins Ohr und sind toll arrangiert, wobei der Sound genau die Waage zwischen Druck, Geschrebbel und Transparenz hält. Der Grund, warum die Scheibe dennoch nicht richtig zündet, ist, dass alles etwas zu schön klingt. Die Beats sind alle sehr grade, die Tempi alle sehr ähnlich und eher gemäßigt und die Songs durch die Bank harmonieverliebt. Was hier fehlt, sind echte Ecken und Kanten, ein Ausbrechen aus dem Wohlklang-Teppich. So aber bleibt die Musik durchgehend auf einem Level, klingt dadurch irgendwann belanglos und wird letzten Endes langweilig.

Graceful & Light


Cover - Graceful & Light Band:

Cloudberry


Genre: Alternative
Tracks: 14
Länge: 30:22 (CD)
Label: Fastballmusic
Vertrieb: NEO/SonyBMG