Review:

The Killer Angels

(Civil War)

Wenn man die Gesichte der Band kennt ist der Name fast lustig: CIVIL WAR sind im Endeffekt SABATON ohne Frontmann Joakim – den der führt selbiges Projekt seit Anfang des Jahres mit Original-Bassist Pär Sundström weiter. Nun an den Vocals ist Nils Patrick von ASTRAL DOORS – klappt die Kombo?

Der Einstieg ist hier erst einmal... anders. Bei „King Of The Sun“ kam ich nicht umhin an Großmeister Ronnie James Dio zu denken und war daher durchaus sehr angetan von der Mid-Tempo-Nummer die eigentlich nur in einigen Stakkato-Rhythmus-Gitarren und dem episch-angehauchten Chorus an SABATON erinnert. Das ist für mich sehr positiv – sosehr ich die alte Band der Musiker mag, so sehr freue ich mich zu hören das es auch ohne zu viel alten Sound geht. Aber ich will es gar nicht verheimlichen: Der SABATON-Einfluss haut zu mindestens einem ab und an doch ziemlich auf die Nase: „I Will Rule The Universe“ oder „Gettysburg“ sind gerade was das Thema Gitarren-Riffs und Keyboards angeht extrem nah an dem episch-historischen Metal der vorgegangenen Band – nicht schlecht, lediglich erst einmal anzumerken.

Sobald es eher in Richtung High-Tempo geht („First To Fight“, „Sons Of Avalon“, „My Own Worst Enemy“) werden schnell klassische Power-Metal Züge erkennbar, der ein oder andere Hall-Chorus schleicht sich ein und die Stimme von Mr. Patrick wechselt von Heavy Metal DIO zu HAMMERFALL. Aber immerhin steht das Ding auch als Power Metal in den Regalen. Ein schönes Beispiel ist hier auch „March Across The Belt“ wo die Band am Ende des Album noch mal beide Welten – SABATON-Sound und klassischerer Power Metal - mit voller Wucht kollidieren lässt.

„The Killer Angels“ hat also einige Höhepunkte, sei es in den teils mächtigen Songs oder einfach dem fetten Gesamtsound – leider will das Gesamtbild nicht so ganz das Eis bei mir brechen. Das Ding wird und hat viele Fans finden, leider klingt es für mich oft zu wenig innovativ nach dem was es ist: ASTRAL DOORS und SABATON. Dass das ganz geil ist mag ich nicht aus der Welt reden, aber „The Killer Angels“ fehlt für mich persönlich das gewisse Etwas was mich dazu animiert, die CD wieder und wieder zu hören. Mein Tipp daher: Anhören. Das mir für diesen Abschluss einige Fans auf den Schädel hauen wollen, darüber bin ich nämlich sicher.

The Killer Angels


Cover - The Killer Angels Band:

Civil War


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 50:40 (CD)
Label: Despotz
Vertrieb: Cargo Records