Review:

Hell Hath No Fury

(Civet)

Das Cover des neuen CIVET-Albums ist schon mal echt heiß. Die vier Mädels kommen wie eine Mischung aus Biker-Bräuten und Betty Page daher und sind eine echte Augenweide. Da es hier ja aber vor allem um Musik gehen soll, müssen auch die inneren Werte stimmen, die sich in der schönen Verpackung befinden. Und die sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Schon der Opener „Alibis“ zeigt direkt, dass die vier mehr drauf haben als gut auszusehen. Hier wird einem kompromissloser, dreckig punkiger Rock ´n Roll um die Ohren gehauen, darüber singt Ms. Liza Graves mit einer Stimme, die auf regelmäßigen Whiskey- und hohen Zigarettenkonsum schließen lässt. Und in dem Stil geht es auch weiter: Ein Song nach dem anderen wird mit viel Druck und Dreck vom Leder gelassen, dazu gibt es immer wieder schöne Mitgröl-Hooks. Mit der Zeit wird die Scheibe allerdings zunehmend eintönig. Irgendwie hat man das alles schon mal irgendwo gehört, und dazu wird alles ohne Verschnaufpause auf einem Level durchgebrettert. Unterm Strich muss man sagen, dass Sound und spielerisches Können mehr als in Ordnung gehen (die Optik lassen wir hier mal außen vor), dass die Mädels allerdings noch am Songwriting feilen sollten. Damit die Leute nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihrer Musik auf die Konzerte kommen, braucht es mehr Vielfalt und Eigenständigkeit.

Hell Hath No Fury


Cover - Hell Hath No Fury Band:

Civet


Genre: Punk
Tracks: 13
Länge: 35:7 (CD)
Label: Hellcat
Vertrieb: SPV