Review:

Isolate

(Circus Maximus)

Schon der Erstling dieses norwegischen Quintetts wusste zu gefallen, und nun legt die Band um Sänger Michael Eriksen und Mats und Truls Haugen ihr zweites Werk vor, das stilistisch direkt an das Debüt anknüpft. Wieder bekommt man sehr traditionellen Progressive Metal mit vielen symphonischen Elementen und dem starken Gesang Eriksens. Dabei fand durchaus noch eine kleine Steigerung statt, doch ein Überfliegeralbum ist auch "Isolate" leider nicht geworden, denn nach dem großartigen Einstiegs-Dreier "A Darkened Mind", "Abyss" und "Wither" nimmt die Band ein wenig den Fuß vom Qualitäts-Gas und verfällt in typische Prog-Lethargie, bei der instrumentales Breitband und Selbstverwirklichung schwerer wiegen als songdienliche Integration. Bereits der vierte Song, "Sane No More", fiedelt und gniedelt vor sich hin, die Luft des starken Anfangs scheint verflogen. Zwar blamiert man sich im Folgenden nicht wirklich, aber Stücke wie das arg kitschige "Arrival Of Love", das zwölfminütige Epos "Mouth Of Madness" oder "From Childhood´s Hour" zünden längst nicht so stark wie man das nach dem tollen Einstieg erwartet hätte. "Isolate" geht unterm Strich als sehr gute Platte durch, die man Genre-Fans bedenkenlos empfehlen kann, die aber, und damit komme ich zum Fazit des Vorgängers, ebenfalls noch Luft nach oben lässt.

Isolate


Cover - Isolate Band:

Circus Maximus


Genre: Progressive
Tracks: 9
Länge: 54:43 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood