Review:

Lover Of Sin

(Christian Death)

Da ist sie wieder, eine der Bands, der man manch einer nachsagt, eine Legende zu sein. Doch irgendwie sollten Legenden ihren Ruf nicht über die Jahre verlieren, somit kann zumindest ich persönlich sie nicht als solche betrachten. Denn spätestens mit ihrem letzten Album und v.a. der folgenden Tour haben sie sich meine wenigen noch vorhandenen Sympathien verspielt. Und jetzt wollen sie mit "Lover Of Sin" einfach so weitermachen wie sie aufgehört haben. Also werden die Sounds noch etwas härter, es findet noch etwas mehr Metal Einzug in ihre Musik - es findet aber nicht die Veränderung statt die es gebraucht hätte um das Bild das sie abgeben wieder glaubhaft zu machen. Mit teilweise beinahe schwarzmetallischen Gitarren - die Puristen mögen mir verzeihen - ist ihre Musik doch eher eine verkommene Symphonie des Hasses als eine düstere Zelebrierung des Gothic. Das Songwriting bewegt sich hier von ziemlich simplen und vorhersehbaren Passagen über wüstes Geprügel bis zu grotesken und bisweilen aber gar originellen Instrumentalparts. Was denn Gesang angeht, so war die Stimme Maitri´s schon immer eine Sache für sich und einmal mehr wirkt es in meinen Ohren, als habe sie im Studio einfach mal drauflos gegrölt. "Lover Of Sin" ist keine leichte Kost und in meinen Augen auch keine gute. Denn selbst den avantgardistischen Anspruch, den ihr manch einer andichten mag, verwandelt die Band vor den Augen all derer die sie auf der Bühne sehen, in eine Realsatire. Wohl nur für die wahren Fans der Band!

Lover Of Sin


Cover - Lover Of Sin Band:

Christian Death


Genre: Gothic
Tracks: 10
Länge: 44:31 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: