Review:

Dead Eye Dreaming

(Chaoswave)

Was macht ein dänischer Gitarrist, wenn er mal so richtig schön nach NEVERMORE und CONTROL DENIED klingen will? Richtig, er zieht (laut Biografie aus persönlichen Gründen) nach Italien, sucht sich eine Horde Eingeborener und musiziert lustig vor sich hin – und das schon seit 2003. Dabei macht seine Band CHAOSWAVE gar keine schlechte Figur und konnte mit ihrem 2004er Demo sogar meinen Kollegen und Lieblings-Melodienhasser Lars Heitmann überzeugen. Und auch wenn „Dead Eye Dreaming“ nicht ganz die Klasse der Werke der beiden oben genannten Vorbilder erreicht, macht das Album wirklich Spaß. Ein wenig stört mich die etwas dumpfe, sterile Produktion, und auch das Songmaterial erreicht das angestrebte Weltklasseniveau nicht ganz, trotzdem dürften Stücke wie „10 Years Of Denial“, „How To Define A Race“ oder der Quasi-Titelsong „Dead Eye Dream“ allen Leuten gefallen, die auch auf Bands wie ANACRUSIS oder DEPRESSIVE AGE abfahren. CHAOSWAVE machen auch nicht den Fehler, ihren weiblichen Gesangstriumph Georgia inflationär (sprich: als dauerplärrende Heulboje) auszuspielen, sondern lassen sowohl Sänger Fabio als auch seine „bessere Hälfte“ sehr songdienlich agieren. All das macht „Dead Eye Dreaming“ unterm Strich zu einem guten Album, das zwar keine Bäume ausreißt, aber auch weit von einer Enttäuschung entfernt ist.

Dead Eye Dreaming


Cover - Dead Eye Dreaming Band:

Chaoswave


Genre: Power Metal
Tracks: 12
Länge: 62:44 (CD)
Label: Silverwolf Productions
Vertrieb: SPV