Review:

Unleashed Carnage

(Chaosbreed)

1991 gurgelte Johnny Dordevic für ENTOMED "I am what the world needs, I am chaos breed." Zwölf Jahre später halten fünf Männer 300 Kilometer weiter östlich dieses Motto für eine gute Ausrede, sich auf ein Bierchen in Proberaum zu verabreden und Songs im Stile des alten Schwedentodes runterzuzocken. CHAOSBREED aus Helsinki sind keine Coverband, die kostbare Zeit, die sie zusammen hocken wird hier nicht vergeudet, die fünf Songs gehen rotzig auf den Punkt. Genau genommen sind es sogar nur vier Songs, aber das Intro gewinnt mit Stil die Ennio-Morricone-Erinnerungsmedallie. Alle fünf Beteiligten sind selbst ein Teil der allerersten Welle skandinavischen Death Metals: Taneli Jarva sang auf den ersten Alben von Sentenced, Esa Holopainen und Olli-Pekka Laine sind als Gitarrist und (Ex-)Bassist von Amorphis bekannt, Marko Tarvonen von Moonsorrow ist eher Finnland-Insidern ein Begriff. Der Ideengeber von "Unleashed Carnage" ist in Skandinavien als Journalist berühmt-berüchtigt - Schlagzeuger Nalle Östermann hat sich jahrelang für das kultige Suomi Finland Perkele Magazin die Finger wund geschrieben und ist Entombed-Fan der ersten Stunde. Das beste an dieser Packung Nostalgie ist, dass die Vorbilder und Weggefährten nicht öde nachgespielt werden - die Songs sind vergleichsweise gestrafft, zum Beispiel halten die Bridges die Songs zusammen anstatt den Hörer zu verwirren. (Damals war die Bridge bei Entombed sowieso eher dazu gedacht, dass sich Band und Moshpit mal eine Sekunde lang ausruhen können, aber das ist ein anderes Thema...) Coole Portion Nackenmuskelkater!

Unleashed Carnage


Cover - Unleashed Carnage Band:

Chaosbreed


Genre: Death Metal
Tracks: 5
Länge: 18:13 (CD)
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