Review:

Non Plus Ultra

(Centurion)

Schon drei Langeisen haben diese Italiener auf den Markt gebracht und gehören zu den angeblich ganz Großen vom Stiefel. Also keine kleinen Italiener! Und diese Herren zählen auch nicht zur Power-True-Eierkneifer-Fraktion à la Rhapsody. Sie vergleichen sich im Info vielmehr mit Judas Priest, Testament und Slayer. Nun gut. Spricht zumindest für gesundes Selbstbewusstsein. Und ab und an klauen sie wirklich mal ein Riffchen von den Schlachtern aus Kalifornien (Anfang von "The Crucifier"). Insgesamt aber erinnert mich das Ganze eher an Bands wie Metal Church (mit ähnlich schlappem Sound wie einige der genialen MC-Outputs). Akkurate Up-Tempo-Nummern, mit Double-Bass gespickt, feines Gespür für Melodien, musikalisch durchaus gekonnt dargeboten, so beschreib ich’s mal. Allerdings thront über allem der Kollege Germano Quintabà und bedient das Mikrofon. Und was er sich da erlaubt, das grenzt von Zeit zu Zeit an Körperverletzung. Wahrscheinlich kann er ganz dolle gut singen, ist aber sowas von ein Maniac, dass er das vor lauter Ekstase und einfach nur so schrill, wie es geht in sein Instrument reinkeift. Also, ums nochmal zu betonen: Er jodelt nicht daher, manchmal singt er sogar richtig, die meiste Zeit aber quäkt er nervig herum.
Manchmal schafft er’s ein wenig besser ("M.A.S."), also er nervt dann nicht, aber insgesamt raubt der alte Germane seiner Band die ansonsten wirklich ansprechende Performance. Schade drum, denn da sind ansonsten echte Ohrwürmer drauf ("Panzer March"). Hört’s euch an, vielleicht ist der Kollege ja mein persönliches Problem. Ach so: Zum Cover fällt einem wirklich nichts mehr ein. "Ich sach ma": Klischee regelt!

Non Plus Ultra


Cover - Non Plus Ultra Band:

Centurion


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 53:13 (CD)
Label: Scarlet Records
Vertrieb: Point Music