Review:

To Serve Man

(Cattle Decapitation)

Der Bandname bedeutet soviel wie "Vieh-Enthauptung". Das Artwork war selbst der Plattenirma zuviel, so dass die Scheibe der Kalifornier wohl nur via Mailorder zu bekommen ist. Soweit, so wenig geschmackvoll. In Wirklichkeit aber sollen das ja ganz töfte Jungs sein, die sich sogar für Tierschutzorganisationen wie PETA oder "Cows are Cool" engagieren. Und mal im Ernst: Da haben wir auch schon schlimmere Cover und Booklets gesehen. Musikalisch geht’s vom Death Metal in die extremere Richtung (an deren Horizont sicherlich der Grindcore liegt). Als Anhalt lassen sich vielleicht Cannibal Corpse nennen. Und na klar, politisch sind die Kameraden wie Napalm Death drauf, künstlerisch so abstoßend wie Carcass. Nun ja, stimmt wohl alles. Auf jeden Fall ist die Musik CATTLE DECAPITATION extrem hart ("hart wie Sau" passt ja hier nur bedingt). Mit ihrem Metal-Blade-Debut legen CT bereits ihren dritten Longplayer vor. Das merkt der Hörer ihnen an: Sie wirken eingespielt, tight as hell und vergessen bei aller Härte nie, dass sie auch auf kleine melodische Ansätze nicht verzichten sollten. So erinnert beispielsweise "Land Of The Severed Meatus" an die vielen, vielen Elchtod-Kapellen, allerdings ein Abteilung härter. Und das liegt nicht nur an dem außerordentlich ekligem Grunzgesang des Herren Travis Ryan am Mikro. Insgesamt ein brauchbares Stück Vieh sozusagen.

To Serve Man


Cover - To Serve Man Band:

Cattle Decapitation


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 34:54 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV