Review:

Blacklands

(Castle)

TIPP
Untätigkeit kann man CASTLE aus San Francisco wirklich nicht vorwerfen, immerhin erscheint „Blacklands“ gerade mal ein Jahr nach dem saustarken Debütalbum „In Witch Order“. Bedenkt man, dass das Trio um Bandchef, Gitarrist, Co-Sänger und Hauptsongwriter Mat Davis für das Debüt ganze fünf Jahre benötigt hat, für den Nachfolger aber nur sechs Monate, ist es auch gar nicht verwunderlich, dass „Blacklands“ trotz der grundsätzlichen Beibehaltung des musikalischen Stils (doomiger, mit okkulten Elementen kokettierender, 70er-beeinflusster Rock) ein – wenn auch erst auf den zweiten Blick – weitgehend anderes Album geworden ist als „In Witch Order“. Das Songmaterial ist etwas schwerer zugänglich, obskurer, die Produktion einen Tick verwaschener, und die ganze Atmosphäre des Albums wirkt mystischer und düsterer, ohne allerdings an Härte zuzulegen. Unverändert klasse ist allerdings der melodische, unaufdringliche und sehr natürliche Gesang von Bassistin Elizabeth Blackwell, der schlichtweg so gut zur Musik passt als sei er dafür gemacht worden, oder eben umgekehrt: mit dem überragenden Opener „Ever Hunter“ (Ohrwurm mit Hammerrefrain!), der Mitgröl-Nummer „Storm Below The Mountain“, dem treibenden Titelstück, dem zum Großteil von Mat Davis gesungenen „Curses Of The Priest“ oder dem melodisch-vertrackten Abschluss „Dying Breed“ haben CASTLE wieder Erstklassiges am Start. Zwar liegt der Anteil eingängiger Hymnen der Marke „Spellbinder“ oder „Shaman Wars“ hier niedriger als auf dem Vorgänger, dafür ist das Gesamtniveau auf „Blacklands“ ein etwas höheres. Ein Kleinod für die nicht-konforme Gemeinde der „anderen“ Hörer!

Blacklands


Cover - Blacklands Band:

Castle


Genre: Rock
Tracks: 8
Länge: 35:40 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood