Review:

Riding A Black Swan

(Casablanca)

Was hängt denn auf dem Cover unten an dem Schwan? Soll das beulige, dunkle Ding vielleicht ne Bombe sein? Also ein Schwanenbomber? Wer es weiß, darf mir gerne schreiben. Zumindest würde ein Bomber ja irgendwie zur neuen CASABLANCA passen. Denn das neue Album ist um einiges explosiver, härter, um nicht zu sagen bombiger als das schon gelungene Debüt. Die Band, in der u.a. Ryan Roxie (ALICE COOPER-Gitarrist) in die Saiten greift, präsentiert sich 2014 rauher, reduzierter und erdiger als bei "Apocalyptic Youth". Nach wie vor wird ein Mix aus schwedisch-amerikanisch geprägtem Sleaze-Rock geboten. So erinnern die schreienden Vocals bei der Eröffnungsnummer unweigerlich an HARDCORE SUPERSTARS, während der Chorus bei "Hail The Liberation" eindeutig FASTER PUSSYCAT-Schnurren wiedergibt. Das Ding funktioniert mit einer gelungenen Mischung aus geschmeidigen Melodien, handwerklichem Können und erdigem Schmutz aus der Gosse. Als eigene Zutat mischt der schwedisch-amerikanische Fünfer den 10 Nummern ein wenig nordischen Schwermut unter. Wer FASTER PUSSYCAT vermisst, der Meinung ist, dass BACKYARD BABIES mal eine Pause brauchen, und bei HARDCORE SUPERSTARS zuviel Punk findet, sollte unbedingt mal CASABLANCA antesten.

Riding A Black Swan


Cover - Riding A Black Swan Band:

Casablanca


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 37:37 (CD)
Label: Ariola
Vertrieb: Sony