Review:

Man Made Machine

(Carptree)

Schenkt man dem sehr kurzen Info Glauben, hat einer der zwei Masterminds von CARPTREE, Carl Westholm, bereits mit den Bands CANDLEMASS, KRUX und ABSTRACT ALGEBRA zusammen gearbeitet. Und das hier vertretene "No Future Orchestra" ist in der schwedischen Metal - Szene angeblich auch eine bekannte Größe. Jedenfalls hat sich das Duo (der andere Kopf ist Niclas Flinck) ordentlich Gäste ins Studio geholt, die "Man Made Machine" klanglich veredeln und mit diversen Instrumenten und Chören ansprechend aufwerten. Trotz zusätzlicher Saiten, - und Percussion - Instrumente, die zu Piano, Synthesizer, etc. noch hinzukommen, wirkt das Album nicht überladen, sondern von vorne bis hinten schlüssig und nachvollziehbar. Atmosphärisch erinnert "Man Made Machine" etwas an das obergeniale MARILLION - Debüt "Script For A Jester´s Tear" und wartet mit sehr leisen, treibenden, gefühlvollen Kompositionen auf. Als echtes Highlight entpuppt sich das zusätzlich (!) mit dem "Trollhättan Chamber Choir" aufgenommene "Sunshine Waters", eine epische Hymne im Breitwandformat, was aber auf alle Stücke irgendwie zutrifft. Auch der tolle Titelsong erweist sich als echter Ohrwurm mit Langzeitqualitäten, aber über die gesamte Spielzeit hinweg schleicht sich für meine Begriffe doch ein wenig Banalität ein, weil klangliche "Explosionen" leider rar gesät sind, das Tempo nur selten angezogen wird und die Produktion leicht volumenlos und matt herüber kommt. Das degradiert "Man Made Machine" leider etwas zur Hintergrundmusik, was ich echt schade finde. Aber Fans mit Hang zu softerem, symphonischem Progressive Rock dürfen sich CARPTREE dennoch gerne notieren!

Man Made Machine


Cover - Man Made Machine Band:

Carptree


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 58:36 (CD)
Label: InsideOut
Vertrieb: SPV