Review:

Abhorrent Veneration

(Carnal Tomb)

Aus Berlin stammt diese noch recht junge Truppe, die 2014 zuerst als Duo gegründet worden war und zwei Demos veröffentlicht hatte, bevor zwei weitere Mitglieder das Line-Up ergänzten und bereits das Debütalbum "Rotten Remains" mit einspielten. Nach einer Fünffach-Split mit ANARCHOS, SOULROT, ECTOPLASMA und ROTTEN HATE liegt mit "Abhorrent Veneration" nun das zweite Album vor, auf dem man erneut schnörkellosen Death Metal der ganz alten Schule geboten bekommt. Die Jungs versuchen gar nicht erst, die Frickel-Technikkeule zu schwingen, sondern rumpeln durchweg gekonnt mal in schwerem, mal in flotten Midtempo durch die Botanik und bedienen sich dabei aus dem großen Fundus von Referenzen wie OBITUARY, ASPHYX, AUTOPSY oder GRAVE. Sonderlich originell tönen Schlachtplatten wie "Putrid Fumes" (der Opener mit David Mikkelsen von UNDERGANG / PHRENELITH als Gastgrunzer am Mikro), "Cryptic Nebula", "Amid The Graves" oder der mit einem saucoolen Spoken-Word-Intro versehene Abschluss "Sepulchral Descent" nicht, und einen echten Underground-Hit sucht man hier leider auch vergeblich, aber das Album bewegt sich durchgehend auf hohem spielerischen Niveau, und auch der superbe Gruftsound von Tobias Engl (DROWNED / ESSENZ - Mix) und Laurent Teuble (CHAPEL OF DISEASE - Mastering) tut sein Übriges um "Abhorrent Veneration" als sehr gutes, nur eben nicht überragendes Album über die Ziellinie schießen zu lassen. Death-Metal-Puristen liegen hier goldrichtig!

 

 

Abhorrent Veneration


Cover - Abhorrent Veneration Band:

Carnal Tomb


Genre: Death Metal
Tracks: 7
Länge: 44:50 (CD)
Label: Testimony Records
Vertrieb: Soulfood