Review:

Baptized In Cum

(Cardinal)

Preisfrage: Was haben Holland, Finnland, Schweden und Belgien gemeinsam? …. Richtig, alle fünf Meter ein Musiker, alle zehn eine Band. Es ist echt unglaublich, wie viele Bands diese kleinen Ländern zu bieten haben. CARDINAL ist der neueste Vertreter aus dem holländischen Underground, der mit "Baptized In Cum" eine Promo-CD unters Volk schmeißt, um die Wartezeit zum ersten Album zu verkürzen. Warum sie diese gut produzierte Scheibe nicht als Debüt nehmen weiß kein Mensch. Falls noch jemand die göttlichen Nembrionic kennt ("Psycho One Hundred"): hier haben Mitglieder Unterschlupf gefunden. Das bei einer Verbindung mit einer von Hollands beten DM-Band und einem solchen Plattentitel keine Emo-Weiner am Werk sind ist ja klar, trotzdem überraschte mich die schiere Wucht, die die Holländer auf Platte gebannt haben. Ganz dem brutalen US-Death zugetan, legen CARDINAL ohne nerviges Intro los wie die Feuerwehr und geben mit "Baptized In Cum" richtig Vollgas. Der Sound ist echt fett, auch wenn die Snare ein wenig dünn klingt, der Rest ballert. CARDINAL können Einflüsse von Malevolent Creation nicht von der Hand weisen, vor allem das Gitarrengewichse klingt wie eine holländische Interpretation floridianischer Kreationen. CARDINAL bemühen sich um Abwechslung und ballern nicht nur im ICE-Tempo, sondern bauen auch mal nen relativ ruhigen Part ein ("Fed By The Insane"), was aber nie lange anhält und dem Hörer grade genug Zeit zum Luftholen bis zum nächsten Blast gibt. Insgesamt ein erstes Lebenszeichen das zu gefallen weiß und die Wartezeit zum ersten Album locker verkürzt. Lasst euch aber von der Spielzeit und der Trackanzahl nicht täuschen, die Hälfte sind Demoaufnahmen der Albumtracks.

Baptized In Cum


Cover - Baptized In Cum Band:

Cardinal


Genre: Death Metal
Tracks: 15
Länge: 45:6 (CD)
Label: Stageblast Recordings
Vertrieb: