Review:

Heartwork

(CARCASS)

Alter, was habe ich CARCASS früher geliebt! "Necroticism: Descanting The Insalubrious"! Die Platte hat ewig unseren Plattenteller blockiert. Ich hab sie zwar nie selber besessen (erst vor zwei Jahren bei Ebay gekauft), aber jedes Mal, wenn wir zusammensaßen, haben wir die Scheibe aufgelegt und uns gefreut wie ein Reh. "Impropagation", der Hammersong schlechthin. Da kann man sich vorstellen, dass ich bei der "Heartwork" echt mal schwer zu schlucken hatte. Jeff Walker & Co. begannen mit dem Album, sich vom räudigen Death/Grind wegzubewegen und mehr und mehr groovige Rock-Elemente in ihren Sound einzubauen. Aber schon nach zwei Durchläufen hatte "Heartwork" mich. Die Scheibe rockt dermaßen, es ist unglaublich! All Killers, No Fillers! Schon der Opener rockt einen dermaßen um, dass man danach nur noch vor der Anlage knien kann und hat ein schweinegeiles Solo von Mr. Amott im Mittelpart! Fett! Jeder der Songs ist ein Meisterwerk, die auch nach zehn Jahren und ungefähr einer Million Durchläufe nicht langweilig werden. "No Love Lost", "Buried Dreams", "Blind Bleeding The Blind" (geilgeilgeil) - so muss harter Metal klingen, soviel Rock darf von mir aus immer drin sein. CARCASS haben sich mit dieser Scheibe endgültig emanzipiert und mit "Swansong" einen ebenbürtigen Nachfolger nachgelegt. Leider haben sie sich danach aufgelöst und Blackstar lief ja nicht so wirklich. Wer weiß schon, welche Perlen uns da entgangen sind? So bleibt uns immer noch "Heartwork", ihr Meisterwerk. Kann man nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge hören. So geil, so genial, so groovend.

Heartwork


Cover - Heartwork Band:

CARCASS


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 41:55 (CD)
Label: Earache Records
Vertrieb: Zomba