Review:

Secret Youth

(Callisto)

CALISTO haben sich mal schlanke sechs Jahre Zeit für "Secret Youth" gelassen, sich in der Zeit aber hörbar wenig geändert. Heißt für Fans der Finnen, dass auch in den zehn neuen Songs atmosphärisch dichter Postcore mit Sludge-Einschlag zu hören ist, was mal an KHOMA ("Grey Light") und mal an verdreckte mittelalte ANATHEMA ("Acts") erinnert. Dreh- und Angelpunkt ist weiterhin Sänger Jani, der klarem Gesang und starkem Timbre die Akzente setzt, womit sich die Instrumentalfraktion hörbar gut arrangieren kann. CALLISTO verstehen es, die klassischen Dynamiken wie laut/leise in schöne Songs einzubauen und zu nutzen, ohne dass das Ergebnis vorhersehbar oder altbacken klingt. Zudem haben sie ein Händchen für fesselnde Melodien, die sich in jedem Song finden und "Secret Youth" zu einer Platte werden lassen, die in einem durch gehört werden. Mal poppig, mal knackig, überzeugen alle Songs. Mal wütend, mal zerbrechlich. "Secret Youth" ist ein atmosphärisch dichtes Album, das durch fokussierteres Songwriting als beim Vorgänger einen Tick besser auf den Punkt kommt und den Hörer in seinen Bann ziehen wird. Schön.

 

 

 

Secret Youth


Cover - Secret Youth Band:

Callisto


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 53:20 (2-LP)
Label: Svart Records
Vertrieb: Cargo Records