Review:

Noir

(Callisto)

Kaum treffender als mit "Noir" lässt sich ein Werk wie dieses betiteln. CALLISTO geben sich auf ihre Art und Weise der finnischen Neigung zur Depression hin und auf ihrem Zweitling dieser Ausdruck gegeben. Untypische Instrumente wie das Saxophon bei "Wormwood" fügen sich gut in den harmonischen Sound ein, der die Scheibe wie aus einem Guss wirken lässt und profane Dinge wie Songgrenzen ad acta legt. Metal flows, sozusagen, wenn auch Genre-typisch langsam und zäh, so wie langsam erkaltende Lava. CALLISTO erreichen zwar noch nicht die atmosphärische Dichte wie CULT OF LUNA oder NEUROSIS, sind aber auf dem besten Wege zu den Genreführern aufzuschließen. Besonders der zerbrechliche Gesang (im Kontrast zu den Growls) ist erste Sahne und eng in die Songsstrukturen gewoben. Für dunkle Tage genau die richtige Platte, so soll das sein.

Noir


Cover - Noir Band:

Callisto


Genre: Metal
Tracks: 8
Länge: 53:47 (CD)
Label: Fullstream Records
Vertrieb: Rough Trade