by Dennis Otto
Prinzipiell hat mein Kollege Hardy in seinem Review zum Debütalbum der Spanier, „Jugando Con Fuego“, bereits alles zum Status der Band von der Leine gelassen, so dass ich mich hier ganz und gar auf den Inhalt des Zweitwerks der Jungs konzentrieren kann. Und auch hier sieht das Fazit ähnlich aus wie das von Hardy seinerzeit: „Inmune“ ist eine ordentlich umgesetzte Hard Rock-Scheibe, die speziell durch den kraftvollen, rauen und stets in mittleren Tonlagen (mir scheint, der Mann kennt nur eine einzige Tonlage…) verweilenden, spanischen Gesang von Ricardo Lazaro an Fahrt gewinnt. Hingegen liefet das Quartett in Sachen nachhaltigem Songwriting leider nur Schonkost ab. Stücke wie der flotte Opener „Yo Digo Bien“, der leicht vertrackte Stampfer „Nadie Me Dirá (Lo Que Tengo Que Hacer)“, das cool nach vorne peitschende „Hasta Quedar Sin Voz“ oder der Banger „Ya Es Tarde“ sind keineswegs schlecht und wissen mitunter sogar wirklich zu gefallen, aber richtig im Ohr hängen bleibt keiner der 13 Songs. Zudem klingt die Gitarre von Miguel Lazaro (Bruder von Sänger Ricardo) sehr schrammelig und dabei irgendwie matschig-dröge, was über die gesamte Spielzeit der Scheibe ein wenig unpassend herüberkommt und ihr einiges an Power nimmt. „Inmune“ ist eine dieser Platten, die deutlich zu gut zum Verreißen sind, deren Banalität sie aber fast unempfehlenswert macht, selbst für die angepeilte Zielgruppe.
Inmune
Band:
Calibre Zero
Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 41:41 (CD)
Label: STF Records
Vertrieb: CMS