Review:

The Sea Of Memories

(Bush )

BUSH – da war doch mal was? Stimmt, Mitte der 90er hatte die englische Band mit Alben wie „Sixteen Stone” und „Razorblade Suitcase” sowie den Singles „Glycerine“,„Swallowed” und „Greedy Fly” vor allem auch in den Staaten Erfolg. Ihr Alternative Neo-Grunge wurde dort in den College-Radios rauf und runter gespielt und verhalf BUSH zum kommerziellen Durchbruch, der aber bereits mit Album Nummer 3 wieder abbrach. Dann wurde es recht schnelle still; die Soloalben und andere Aktivitäten der Bandmitglieder erreichten nicht mal ansatzweise BUSH-Niveau (obwohl das INSTITUE-Album nun ein wirklich gutes war). Mit „The Sea Of Memories“ versucht man es nun erneut – kann aber wieder nicht an die Anfänge anknüpfen. Die Kompositionen in 2011 sind zu leicht vorhersehbar, den Gitarren fehlt der letzte etwas, vieles klingt zu glatt. Das Ganze sieht mehr nach einem Ego-Tripp von Sänger und Bandleader Gavin Rossdale aus - wohl nicht von ungefähr verzichteten Dave Parsons (Bass) und Nigel Pulsford (Gitarre) auf die Reunion-Teilnahme. So überzeugt auf „The Sea Of Memories“ vor allem der Gesang, sowie die auf Ohrwurm getrimmte Single „The Sound Of Winter“ und die beiden rockigeren Stücke „The Afterlife“ und „I Believe In You“. Nicht alle der 12 Tracks halten dieses Niveau, vieles klingt eher bedächtig und machen das Album somit zu einer zwiespältigen Sache. Fazit: Der 2011er BUSH-Aufguss in Form von „The Sea Of Memories” kann den hohen Erwartungen nicht gerecht werden.

The Sea Of Memories


Cover - The Sea Of Memories Band:

Bush


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 49:13 (CD)
Label: Ear Music
Vertrieb: Edel