Review:

Cannibal

(BURY TOMORROW)

Nicht lange fackeln und gleich zur Sache kommen. So beginnt das sechste Album von BURY TOMORROW mit dem Opener "Choke". Kurzes Intro, und schon werden durch Frontmann Dani Winter Bates die ersten wütenden Vocals allergiftigst heraus gebrüllt. Dazu gibt es feinste Drop-Down-Gitarren, teilweise im Stakkato und einen sehr ins Ohr gehenden Refrain mit viel Melodie. 
Das Ganze ist ausgesprochen modern und gut produziert und gefällt mir sehr gut. 
Als Nächstes kommt mit "Cannibal" der Titeltrack des Albums. Ein nicht ganz so harter, musikalisch durchaus raudiotauglicher Song, in dem sogar Synthesizer zum Einsatz kommen, und der stellenweise ein wenig an TRIVIUM erinnert.

Es geht abwechslungsreich weiter, und mit dem ersten Song, der auch mal ruhige Passagen mit rein bringt, habe ich dann auch meinen Lieblingstrack des Albums gefunden: "Quake"! Der hat für mich einfach Abwechslung, Überraschung und das beste Songwriting. 

Textlich geht es auf dem Album um das Thema "Geistige Gesundheit". 
Sänger Dani Winter Bates verarbeitet darauf eigene Erfahrungen:
„Dieses Album ist genauso für mich wie für die Fans“, stellt er fest. „Es war ein kathartischer Prozess, einige der dunkelsten Momente meines Lebens anzusprechen. Für einige Menschen wird es hart, sich das anzuhören. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich das tun muss – wenn ich es mache, dann 
richtig. Ich bin kein Typ für halbe Sachen. An den Texten des kompletten Albums ist nichts, was ich ändern würde.“

Sicherlich nichts für weiche Gemüter, da die härteren Parts schon sehr wütend sind und teils anstrengend zu hören. Es passt jedoch einfach inhaltlich, und für mich ist das Album dennoch eine klare Empfehlung! 

 

Cannibal


Cover - Cannibal Band:

BURY TOMORROW


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 42:13 (CD)
Label: Sony Music
Vertrieb: Music For Nations