Review:

The Perfect Is The Enemy Of The Good

(Burnt By The Sun)

Bei Relapse gibt’s ja im Prinzip zwei Arten von Bands: brutal ballern (Nasum, Regurgitate, Disfear) und auf der schmalen Grenze zwischen Genie und Wahnsinn spazierend (Bongzilla, Soylent Green, Mastodon). Zur zweiten Gruppe kann man Burnt By The Sun getrost rechnen, schon mit ihrem letzten Longplayer "Soundtrack To The Personal Revolution" haben die Amis bewiesen, dass sie nicht ganz dicht sind - positiv ausgedrückt. Nach dem Release des letzten Albums und einigen Touren haben sich die Jungs ein paar Monate Auszeit gegönnt, um u.a. diversen Nebenprojekten (z.B. Melt Banana) nachzugehen. Die Zeit haben sie aber wohl auch genutzt, um auf die Idee zu kommen, ein wenig eingängiger und straighter in ihrer Musik zu werden. Jetzt ist "The Perfect Is The Enemy Of The Good” im Leben nicht das, was ich catchy nennen würde, aber im Vergleich zum Vorgänger kann man eher den roten Faden finden und braucht nicht hundert Anläufe, bis das Album zündet. Songs wie das rockige "Washington Tube Steak" oder das mit einem Ohrwurmriff gesegnete und an Mastodon erinnernde "Battleship" sind eine klare Weiterentwicklung des bandeigenen Sounds und machen die Platte noch facettenreicher. Klar gibt’s immer noch die typischen sperrigen Songs, aber auch die sind wenig konfus als gewohnt, ohne ihren technischen Anspruch zu verlieren oder auf cleanen Gesang zu setzen, was beides nicht zu dem Sound der Band passen würde. Burnt By The Sun haben mit "The Perfect Is The Enemy Of The Good” ihre Musik logisch weiterentwickelt und dürften für Fans anspruchsvoller, sperriger Mucke wie Mastodon oder Meshuggah das Richtige sein. Lasst euch nicht von der langen Spielzeit blenden: 25 Minuten sind davon nur "künstlerisch wertvolle" Soundschnipsel vor dem Hidden Track….

The Perfect Is The Enemy Of The Good


Cover - The Perfect Is The Enemy Of The Good Band:

Burnt By The Sun


Genre: Metal
Tracks: 14
Länge: 73:0 (CD)
Label: Relapse
Vertrieb: SPV