Review:

Global Warning

(Burn)

Das Vereinigten Königreich ist ja allseits bekannt für ein überzogenes hochjubeln von Bands, nur um die zuvor verehrten später umso tiefer in den Niederungen der Yellow Press zu verreisen. BURN aus Leiceistershire scheinen auf der Insel in einschlägigen Kreisen mit „Global Warning“ schon recht hoch zu fliegen. Ob man die halben Veteranen (immerhin wurden in 1993 („So Far, So Bad“) und 1995 („Spark To A Flame”)bereits zwei Alben veröffentlicht) auch wieder abschießt – keine Ahnung. Wie meist, liegt die Wahrheit in der Mitte. Und da bewegen sich BURN mit ihren in den Achtzigern verwurzelten Hard Rock deutlich am positiv oberen Rand der Szene. Eingängige, recht schnell auf den Punkt kommenden Songs, melodieorientierte Instrumentalisierung (einschließlich Hammondsound und ordentlichen Riffs) und gehörig Wumms kennzeichnen das Material, dazu der angenehm voluminöse Gesang von Jeff Ogden und das virtuose Gitarrenspiel von Julian Nicholas welche den druckvollen Kompositionen ihren Stempel aufdrücken. Zum Schnupperkurs empfiehlt man dem geneigten Melodic Hard Rock Fan: das etwas verhaltene, mit gutem Solo ausgestatte „Dangerous Times“, der flotte, gitarrenorientierte Ohrwurm „Meltdown”, „Weight Of Expectation“ mit seinen pumpenden Rhythmus und Hammerrefrain und als absolutes Highlight die überlange, mit Piano und Bluesanleihen versehene recht emotional daherkommende und episch ausgebreitete Powerballade „Pray For Rain“. Wie gesagt – mit britischen Hypes sollte man vorsichtig sein – aber ein grundsolides, richtig gutes Album für Freunde von Whitesnake & Co. haben BURN mit „Global Warning“ allemal am Start.

Global Warning


Cover - Global Warning Band:

Burn


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 50:59 (CD)
Label: Formula One Records
Vertrieb: Rough Trade