Review:

Burn Down Eden

(BURN DOWN EDEN)

Entgegen möglicher Vermutungen ist das selbstbetitelte Album nicht das Debüt, sondern bereits die dritte Veröffentlichung der Sachsen-Bande. Wie vor zwei Jahren auf „Liberticidal“ servieren BURN DOWN EDEN erneut klassische Melo-Melodien, mit ohrenfälligen Refrains, scharfen und sogar angefrickelten Riffs, ausgereiften Soli, einem ausgewachsenen Schreihals und etwas klinischen Drums. Die angekündigten Ausflüge in Richtung Black oder Prog sind zu vernachlässigen, denn die Band steht ganz klar für Melodic Death Metal schwedischer, durchaus schon älterer Schule. Das lässt einen an gute alte Zeiten denken, als IN FLAMES noch alle berührten, als THE HAUNTED noch auf die Jagd gingen und Metalcore was anderes war. BURN DOWN EDEN liefern tolle, unter die Haut kriechende Momente im Vorbeigehen, fast jeder Song hat seine außergewöhnlichen Momente, auch, wenn sich eben alles in engen Melo-Grenzen bewegt. Die Veröffentlichungen der rührigen Kernkraftritter gehen ja gern mal zu wenig beachtet unter, aber BURN DOWN EDEN sollten gehört werden. Und wer früher gern mal Richtung Göteborg unterwegs war, der MUSS das dritte Album der Jungs UNBEDINGT antesten. Mindestens. Songs wie „Hurricane Of Greed“ bringen so viel Starkes unter einen Hut – da muss der geneigte Melodic Deather weit zurückgehen, um sich zu erinnern. Denn wie die Band bei mehr als flottem Tempo lässige Soli herausschüttelt, ohne sich selbst zu beweihräuchern, nie gehetzt wirkt und stets groovy-catchy bleibt, aber nicht randy-candy wird, das ist immer einen Wilthener Weinbrand Wert. Dass es sowas noch gibt...

 

Burn Down Eden


Cover - Burn Down Eden Band:

BURN DOWN EDEN


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 37:33 (CD)
Label: Kernkraftritter Records
Vertrieb: Alive