Review:

Incarceration

(Bullethole)

Bullethole sind die erste mir bekannte Hardcore-Band aus Griechenland. Hätten wir damit auch gleich mal elegant geklärt, was die Jungs für Mucke machen hehe. Dabei ist es nicht lupenreiner Hardcore, die Hellenen versetzen ihn mit Thrash- und Death-Sprenkeln, was gerade beim Riffing deutlich wird. Das Schlagzeug ist dagegen furztrocken aufgenommen und klingt genau so, wie ein Hardcore-Schlagzeug klingen soll. Teil zwei der Rhythmusfraktion bleibt da ein wenig im Hintergrund, den guten Mann am Viersaiter hört an nur ganz selten mal Akzente setzen. Sänger Costas macht seinen Job recht gut und klingt wie eine Mischung aus typischem Hardcore-Brüllwürfel und altem Thrasher, ohne dabei zu irgendeinem Zeitpunkt auf die Nerven zu gehen. Das ist schon ein wenig erstaunlich, ist sein Gesang doch nicht wirklich facettenreich, er brüllt die ganze Spieldauer über in einer Tonlage. Irgendwie variiert er seinen Gesang aber weit genug, um immer wieder interessant zu klingen und den Hörer nicht anzuöden. Die Produktion ist recht roh und ungeschliffen ausgefallen, aber immer noch klar genug, um jedem Instrument genügend Platz zu bieten. Geschwindigkeitstechnisch bewegen sich die vier in schnelleren Gefilden, mit gelegentlichen Mid-Tempo-Einschüben. Dabei ist das Songwriting variabel genug, um die Platte interessant zu halten und den Hörer nicht zu langweilen. Einzig das Akustik-Stück am Ende nervte mich ein wenig. Aber das haben die eh’ an sich. Und es macht eine solide Hardcore-Platte nicht wirklich schlechter.

Incarceration


Cover - Incarceration Band:

Bullethole


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 32:10 (CD)
Label: Black Lotus Records
Vertrieb: