Die erste EP vor einigen Monaten verschlug vielen die Sprache. "Hand Of Blood" traf einen Nerv der perfekt Vergangenheit mit Moderne verknüpfte. "The Poison" ist das daraufhin umso ersehntere Album der Band, deren herrlich verziertes Bandlogo selbst THE RASMUS erblassen lässt. Und ohne einen Ton gehört zu haben erzählt einem das Booklet noch mehr: Denn neben den Rosen um den blumigen Bandnamen haben sich Pistolen gesellt, die Zeichnung einer erschossenen Frau komplettiert die Geschichte um die recht finale Lösung einer Beziehung. In gleicher Weise bringen BULLET FOR MY VALENTINE diese Mischung auch musikalisch an den Hörer. Wie bei der EP regieren klassische Metalparts, verspielte Soli, emotionaler Gesang und fette Drums - das Intro zu Alledem stammt von den Finnen APOCALYPTICA. Ohne Ausnahme trägt die Gitarre alle Songs mit grandiosen Melodien, der Gesang dazu ist makellos und kann sowohl aggressiv als auch unglaublich schmeichelnd tönen, unverwechselbar klingt er aber indes nicht. Mit Colin Richardson und Andy Sneap sitzen wahrlich keine schlechten Referenzen auf der Produzentenbank und ohne die detailreiche Produktion würden die Songs lange nicht so effektiv knallen. Schade nur, dass im Booklet die Texte zu den Songs fehlen. Es gibt auf diesem Album keine Ausreißer und jeder Song eignet sich als potentielle Single, die schöne Quotenballade "The End" genauso wie die dann auch gewählte Maxi "Suffocating Under Words Of Sorrow". Einen der wenigen negativen Eindrücke inklusive: BULLET FOR MY VALENTINE neigen dazu sich selber zu kopieren. Das tut der Tatsache aber keinen Abbruch, das "The Poison" einfach Spaß macht, unaufdringlich zu hören ist und gleichzeitig etliche Tracks den Weg auf die Tanzflächen finden werden. Denn alles andere wäre eine Schande - diese beiden Gitarren müssen gehört werden, sei es aus Nostalgie des Sounds willen oder um die Melodien aufzusaugen.

Poison


Cover - Poison Band:

Bullet For My Valentine


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: -:- (CD)
Label: GUN Records
Vertrieb: BMG