Review:

Progression In Madness

(BRUTAL KRAUT)

Ok, die Jungs streben definitiv keine große Karriere an, was man schon am Bandnamen erkennen kann. Aber jedem seinen Geschmack, und auffällig ist der Name auf jeden Fall. Aber ok, die Musik entscheidet, und diese wird vom Label als progressiver Death Metal vermarktet. Progressiv würde ich unterschreiben, da wirklich alle Metal-Stilarten wild durcheinander gemixt werden und im Endeffekt eine ziemliche seltsame Mischung entsteht. Die Jungs beherrschen ihre Instrumente, aber leider sind die Kompositionen allesamt nicht homogen und bleiben langweilig. Teilweise wird noch obligatorischer Klargesang hinzugesteuert und verwässert die Geschichte noch zusätzlich. Den Faktor Death Metal würde ich auch nicht überbewerten. Die Vocals sind zwar entsprechend aggressiv und einigermaßen abwechslungsreich, aber es fehlt der Spirit, den ein Death Metal-Shouter in sich tragen sollte, und auch der Rest der Band sollte sich doch einige Genre-Klassiker zu Gemüte führen um dem Namen Death Metal auch gerecht zu werden. „Progression In Madness“ hat irgendwie kein Herz, und es fehlt der rote Faden. Textlich steuert man auch gezielt am Thema Death vorbei, was der Band in dieser Hinsicht auch keine Credibility-Punkte einbringt. Die Produktion könnte auch weitaus besser sein, da die Lead-Gitarren teilweise fast unhörbar abgemischt worden sind, und vom Cover-Artwork wollen wir hier mal lieber gar nicht sprechen. Hier stimmt also irgendwie das abgelieferte Gesamtpaket gar nicht und selbst die teilweise ordentlichen Riffs können nicht mehr viel retten. Für mich klingen BRUTAL KRAUT nach einer technisch versierten Schülerband, die den eigenen Weg in keinster Weise gefunden hat. Ich würde ja lieber positives Feedback geben, aber die Platte rauscht an mir im ICE-Tempo vorbei.

 

Heute habe ich mir mal die neueste Scheibe der Oranienburger Band BRUTAL KRAUT angehört, die auf den Namen "Progression In Madness" hört.
Das Trio besteht seit 2012 aus den Brüdern Rouven Constantin (Vocals & Gitarre) und Marlin Constantin (Drums) sowie Henry Ludwig (Bass), und musikalisch geht man grob in die Richtung Death Metal mit progressivem Einschlag.
Da das aber nicht die einzigen Einflüsse sind, ist dies auch wirklich nur die ungefähre Richtung.
Der Einstieg mit dem Song "Broken" kommt auch ohne großes Intro oder irgendwelche Spielereien aus, sondern man geht im Midtempo direkt ohne Umweg immer geradeaus.
Und diesen Song könnte ich exemplarisch für das komplette Album nennen, ob es nun Songs wie "All I See", "Hesitation" oder der titelgebende Track "Progression In Madness" sind.
Man schwankt zwischen Midtempo und Uptempo, die Gitarrenarbeit ist absolut solide, die Vocals decken eine verhältnismäßig breite Range ab, und auch Bass- und Drumarbeit sitzen auf den Punkt.
"Progression In Madness" fährt acht Songs auf, die insgesamt knapp 40 Minuten Laufzeit haben.
Unter http://www.brutalkraut.com findet Ihr nochmal alle wichtigen Infos sowie den bandeigenen Shop.
Mein Fazit: Jeder, der gern guten Death Metal hört, kann hier gerne reinhören, denn er wird sicher nicht enttäuscht werden. (Daniel Reese)

 

Tracklist:

1. Broken
2. Hesitation
3. New Ways
4. Like Gods
5. Perceive The Insanity
6. All I see
7. Twisted Tounge
8. Progression In Madness

 

Progression In Madness


Cover - Progression In Madness Band:

BRUTAL KRAUT


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 39:17 (CD)
Label: Boersma-Records
Vertrieb: Nova MD