Review:

Feel The Burn

(BROTHER FIRETRIBE)

Die Artworks von BROTHER FIRETRIBE wurden von Album zu Album erwachsener und ausdrucksstärker. Und auch die Band verändert sich 2020. Gründungsmitglied NIGHTWISH-Gitarrist Emppu Vuorinen verlässt die Band, weil er neben seiner Hauptband keine Zeit mehr dafür findet. Somit gibt es kein Namedropping und auch keine Rücksichtnahme auf dessen Hauptarbeitgeber mehr. BROTHER FIRETRIBE sind quasi mit "Feel The Burn" autonomer und selbständiger. Und irgendwie meine ich, diese Gefühle auch in dem Artwork wiederzufinden.
 
Neu-Gitarrist Roope Riihijärvi füllt die Lücke adäquat, wobei die Gitarre nie allein oder gar maßgeblich im Sound des finnischen AOR-Kollektivs steht oder stand. Der Opener "I Salut you" beginnt mit Keybord, das im weiteren Verlauf dann auch klar die Melodie "ausleuchtet". Die Gesangsmelodien von Pekka Ansio Heino sind griffig und gefühlvoll, seine Stimmfärbung kann sich nicht ganz mit den Großen des Genres messen, bringt dafür aber Profil ein. Das atmosphärische "Night Drive" punktet dramaturgisch, wobei es ruhig etwas rauher und kantiger klingen dürfte. Zu steril ist der Sound, zu präsent das Keyboard, das einen hin und wieder an die 80er Jahre Autoscooter-Beschallung denken lässt. Die Gitarren-Soli indes sind scharf und sorgen für rockigen Ausgleich.
 
Für BROTHER FIRETRIBE  beginnt mit Album Nr. 5 eine neue Episode. "Feel the Burn" ist poppiger und cleaner als gewohnt, bietet dennoch vertraute Elemente und nach wie vor starkes Songwriting.  
 
 

Feel The Burn


Cover - Feel The Burn Band:

BROTHER FIRETRIBE


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 40:37 (CD)
Label: Odyssey Music Network
Vertrieb: Rough Trade