Review:

Hoffnungslos

(Brocken Moon)

Süddeutschen Schwarz-Szenegängern dürften die mit BROCKEN MOON verbandelten (und auch live präsenten) Bands AASKEREIA und IRRLYCHT ein Begriff sein, steht zumindest Drummer Fafnir auch im Dienste dieser beiden Kapellen. Was man daher von BROCKEN MOON erwarten kann, dürfte nicht weiter verwundern: basischen, düsteren, verneinenden Black Metal der rohen, aber nicht völlig melodiefreien Schule. Zwar wurde „Hoffnungslos“ in ein auf Nötigste reduziertes, blechernes Klanggewand gehüllt, bietet aber rein stilistisch einen hörenswerten Mix aus Raserei, Midtempo und langsamen depressiven Parts, der lediglich in Sachen Songwriting etwas mehr Spannung und Unvorhersehbarkeit bieten könnte. Wenn „Sänger“ Humanhater im Stück „Regen“ plötzlich „Ich bin allein!“ ins Mikro kreischt, oder im völlig abgefuckten, Keyboardteppich-geschwängerten Song „Krieg“ neben sich wiederholendem Standardvokabular wie „Kameraden“, „Wir werden untergehen“, „Tod“, „Grab“, etc. noch Geschützdonner zu hören ist, mag das wohl sehr gut zum Sound dieser übrigens schon seit 1999 existierenden Formation passen, ist aber genauso wenig wie die langatmige Soundcollage „T12 Ritual“ der Weisheit letzter Schluss. Sieht man aber von diesen nicht unbedingt weltbewegenden Schwächen ab, ist „Hoffnungslos“ ein stimmiges, solides Album für die Zielgruppe – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Hoffnungslos


Cover - Hoffnungslos Band:

Brocken Moon


Genre: Black Metal
Tracks: 7
Länge: 38:45 (CD)
Label: Northern Silence Productions
Vertrieb: Soulfood