Review:

The Burning

(BRITISH LION)

Steve Harris (Gründungsmitglied und Bassist von IRON MAIDEN) wurde einmal gefragt, wie es zu diesem Sideprojekt mit BRITISH LION kam. Er erwiderte, dass ihm eine Kassette zugeschickt wurde und die Songs darauf waren so stark, dass es ein Verbrechen gewesen wäre, wenn sie nicht das Licht der Welt erblickt hätten. Dabei wollte er ein bisschen helfen und 2012 erschien das Debut, auf dem er zwar selbst den Bass übernahm, das Album an sich aber hatte erfrischend wenig mit Maiden zu tun.

8 Jahre später kommt nun der Nachfolger auf den Markt und Steve Harris hat darauf, deutlich hörbar, mehr Einfluss genommen. Die ersten 3 Tracks klingen noch relativ eigenständig, von denen mir “City Of Fallen Angels“ als Einstieg sehr gut gefällt. Ab “Elysium“ findet man aber immer mehr Elemente die typisch für IRON MAIDEN sind. Die Single “Lightning“, guter Song keine Frage, könnte jedoch auch auf einem Werk der Eisernen Jungfrauen Platz finden und bei “Bible Black“ fing mein Unterbewusstsein schon an, die Stimme von Bruce zu hören. Gerade die Stimme von Richard Taylor, denn sehr eingegrenzt, ist dann auch am Ende das einzig Eigenständige, das den Unterschied von BRITISH LION zur großen Schwester ausmacht.

Insgesamt sind die 11 Titel auf der CD gut, die Produktion ist recht druckvoll und eingefleischte Maiden Fans werden definitiv ihre wahre Freude daran haben. Ich persönlich hatte mir wieder dieses gewisse brillante Etwas erwartet, das leider verloren gegangen ist. So wird aus außergewöhnlich dann halt gewöhnlich. Ein solides Hardrockalbum ohne besondere Höhen und Tiefen, von dem bedauerlicher Weise zu wenig hängen bleibt.

 

 

 

 

The Burning


Cover - The Burning Band:

BRITISH LION


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 60:16 (CD)
Label: Porlaphone
Vertrieb: Warner