Review:

Bloody Bride

(Bridear)

Nachdem im Vorfeld des letzten Albums „Expose Your Emotions“ sich das Personalkarusell amtlich drehte und nur Bassistin Haru und Sängerin Kimi übriggeblieben sind, ist das Line-Up auf Album Nummer drei „Bloody Bride“ glücklicherweise stabil geblieben. BRIDEAR heben sich von vielen anderen japanischen Girlbands dahingehend ab, dass sie um einiges moderner klingen. Also eher als eine metalisierte Version von BAND MAID durchgehen und weniger als melodisches Power Metal Outfit wie ALDIOUS oder LOVEBITES.

Auf „Bloody Bride“ haben BRIDEAR nun endgültig sämtliche Scheuklappen abgelegt und wandeln zielsicher zwischen aggressiven Doublebass Nummern wie dem Opener „Daybreak“ und recht poppigem Alternative Metal wie bei „Fake World“.

Textlich springt man ständig zwischen englisch und japanisch hin und her. Das mag für ungeübte Ohren sich zwar zuerst merkwürdige anhören, sollte nach einer kurzen Eingewöhnungsphase aber kein Hindernis mehr darstellen.

Bei aller Eingängigkeit ist „Bloody Bride“ BRIDEARs technischstes Album geworden. Gerade was Haru am Bass abzieht ist schon ziemlich geil. Wie auch früher schon schreckt man vor gelegentlichen Growls nicht zurück, für die sich ebenfalls die zierliche Bassistin verantwortlich zeigt. Auch wenn sich BRIDEAR vieler unterschiedlicher Stilmittel bedienen, wirkt alles stimmig und wie aus einem Guss. Meine persönlichen Favoriten sind das extrem abwechslungsreiche und mit vielen Tempowechseln gespickte „Keshin“ sowie das flotte, recht metallische Titelstück „Bloody Bride“. Aber auch der -zugegeben etwas kitschige- Rausschmeißer „Starlight“ ist nicht ohne Reiz.

„Bloody Bride“ ist eine sehr moderne Metal Scheibe, die vor Lust Neues auszuprobieren und Konventionen einzureißen nur so strotzt und wenn man sich darauf einlassen kann, richtig Spaß macht.  

 

Bloody Bride


Cover - Bloody Bride Band:

Bridear


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 48:50 (CD)
Label: Avex Trax
Vertrieb: Import