Review:

Death Of This Dry Season

(Brainoil)

Im Rennen um den absolut beklopptesten Bandnamen der Zunft liegen die Amis aus Oakland ganz weit vorne, zumal ihr Sludge-Schrammel-Sound alles andere als Öl für die Grütze im Kopp darstellt. Seit 1998 wühlt das Trio im musikalischen Schmutz, versteht es aber auch anno 2011 auf seinem (reichlich kurzen) zweiten vollständigen Album nicht, bedeutende Akzente zu setzen. Stücke wie "Gravity Is A Relic", "Opaque Reflections" oder das durchaus hörenswerte "Crimson Shadows" beginnen zumeist mit neumetallischen Gitarrenfiepereien, bevor sie monoton und ohne jegliche Highlights mal in schleppendem, mal in flotterem Midtempo durch die Gehörgänge dröhnen und dort keinerlei markante Wegpunkte setzen. Mir ist wohl bewusst, dass Sludge nicht unbedingt einen Spielplatz für große Melodien und leichte Zugänglichkeit darstellt, aber in Kombination mit den auffällig in den Hintergrund gemischten und daher kraftlos tönenden Krächzereien der Herren Greg Wilkinson (Bass) und Nathan "Nate" Smith (Gitarre) hält "Death Of This Dry Season" nicht, was der Titel verspricht: es bleibt dröge. Somit ist das Album allerhöchstens für Sludge/Doom-Allessammler interessant, der Rest verpasst hier nix.

Death Of This Dry Season


Cover - Death Of This Dry Season Band:

Brainoil


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 25:4 (CD)
Label: 20 Buck Spin
Vertrieb: 20 Buck Spin