Review:

Triple Six Blues

(Boogieman)

TIPP
BOOGIEMAN sind Göteborgs "dritte Kraft" in Sachen Stonerrock, und doch sind sie schon um mindestens eine Kragenweite aus dem Genre rausgewachsen. Geschickt mischen die vier Blues mit psychedelischen Trademarks, setzen unerwartet Pausen und gehen genauso unerwartet voll aufs Gas. Hypnotische Riffs werden mit Uptempo-Beats in Grund und Boden gerotzt. "Triple Six Blues" ist darum das wahrscheinlich aufgeweckteste Stoner-Album der Geschichte, prägnante Singalongs machen Songs wie "Hey Hey Hey", "In Hell" und "Red Sleeve (C’mon)" zu Mitgröhlgarantien auf jeder Party, "14 Pictures" wabert psychedelisch herum, aber auch die verrauchteren Songs verirren sich nicht irgendwo im nirgendwo. Dieses Album geht los wie eine Dampfwalze und ist wahrscheinlich ebenso schwer zu stoppen. Wer BOOGIEMAN schon einmal live gesehen hat, konnte sich auch rein physisch davon überzeugen, wer würde sich schon dem Sänger vom Format eines Hellvis entgegenstellen? Eben. Diese ungestüme Energie wurde schon Ende 2002 im Studio Jonsered von Produzent Johan Riewen eingefangen. Das Dortmunder Label People Like You hat mit diesem Debüt mal wieder seinen Super-Riecher bewiesen. Just killers, no fillers.

Triple Six Blues


Cover - Triple Six Blues Band:

Boogieman


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 41:55 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV