Die legendäre Aggrotruppe um Mr. Ice-T kehrt mit voller Wucht zurück und setzt mit “Merciless“ genau dort an, wo sie zuletzt aufgehört hat. Der Chefgangster lässt seiner unbändigen Wut über die Welt und allem darin freien Lauf, und alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird gnadenlos eliminiert. Diesmal geht es extrem blutig zur Sache, was uns das Cover bereits signalisiert, auf dem der Meister selbst als Folterknecht die Messer wetzt. Musikalisch ist die Richtung eindeutig: eine explosive Mischung aus Metal und Rap, die im Titeltrack bereits gewaltig zur Sache geht. “The Purge“ orientiert sich im Anschluss an der Horrorfilmreihe und kommt etwas schleppender daher. In “Fuck What You Heard” rechnen Body Count mit dem Zwei-Parteien-System in den USA ab. Hierbei bekommen die Parteien “Democrips” und “Bloodpublicans” beide ihr Fett ab. Der Rest des Albums geht im Großen und Ganzen gnadenlos voll auf die Fresse.
Eine echte Überraschung ist den Jungs aus L.A. allerdings mit Track Nummer 8 gelungen: “Comfortably Numb“. Ja, richtig, das ist die Nummer von PINK FLOYD. Der Kultsong ist nicht nur recht nett umgesetzt und hat einen neuen Text vom Metalrapper erhalten, er wurde zudem von Herrn Roger Waters persönlich als gut befunden und erhielt seinen Segen. Die eigentliche Kirsche auf der Torte ist jedoch, dass die Gitarre, die da über sechs Minuten zu hören ist, von keinem Geringeren eingespielt wurde, als von Mr. David Gilmour himself.
Neben den festen Mitgliedern der Combo, von denen Ice-T und Ernie C (Gitarre) die einzigen Überlebenden der Gründerformation sind, geben sich abermals einige illustre Gäste die Ehre, wie z.B. George “Corpsegrinder“ Fisher (Cannibal Corpse) in “Purge“, Joe Bad (Fit For An Autopsy) in “Psychopath“ und Max Cavalera (Soulfly), der “Drug Lords“ veredelt.
Die Scheibe ist ansonsten ein richtig fettes Brett, und die Produktion, gespickt mit ein paar schicken Gimmicks, lässt das Ding anständig scheppern.
Mit “Merciless“ präsentiert BODY COUNT genau das, was Fans erwarten – unverfälschten, kraftvollen Sound, der die Essenz der Band verkörpert.
Es steht BODY COUNT drauf und es ist auch BODY COUNT drin!
Merciless
Band:
Body Count
Genre: Crossover
Tracks: 12
Länge: 41:21 (CD)
Label: Century Media Records
Vertrieb: Sony Music