Review:

Till The Wheels Fall Off

(Bob Wayne)

Bob Wayne legt nach. Nachdem der selbst ernannte Country-Outlaw Anfang letzten Jahres sein erstes offizielles Album veröffentlicht hat, ist soeben sein zweites erschienen. Musikalisch hat sich hier nichts verändert. Auch auf „Till The Wheels Fall Off“ wird gefiedelt, gezupft und gepluckert, was das Zeug hält. Die Texte sind ebenfalls wieder voll von ironischer Trucker-Romantik, Geschichten über Drogen, Frauen und Konflikten mit dem Gesetz und lassen einen immer wieder breit grinsen. „Ain’t no Diesel Trucks in Heaven, boys/They’ve all drove to Hell“ heißt es da z. B., und später dann „Spread my Ashes on the Highway“. In „All My Friends” berichtet Wayne über seine Erfahrungen mit Kokain, Heroin und LSD, in „Lost Vegas” geht es um Spielen, Alkohol und Huren und in „Wives Of Three“ stellt er seiner Mutter seine drei Ehefrauen vor. „I got Evil in my Blood” gesteht er in “Devil’s Son”, und ein Titel wie „Fuck The Law” spricht sowieso für sich selbst. Ja ja, das ist wirklich ein großer Spaß, Herrn Wayne zuzuhören. Wie gesagt, wesentlich anderes als auf „Outlaw Carnie“ wird hier nicht geboten, sondern einfach mehr vom bereits Bekannten, und wer mit Country gar nichts anfangen kann, wird auch mit „Till The Wheels Fall Off“ nicht warm werden. Ich aber sage: Wenn Country, dann so, wie ihn Bob Wayne spielt und singt, dreckig, böse und unangepasst. Auf „All My Friends“ singt übrigens Hank Williams III – der Enkel von Hank Williams – mit, was ja schon fast einem Adelstitel gleichkommt.

Till The Wheels Fall Off


Cover - Till The Wheels Fall Off Band:

Bob Wayne


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 13
Länge: 42:50 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: EMI