Review:

Repetitions

(Blueneck)

„The Fallen Host“ war schon ein echtes Kleinod alternativer Musik, da wäre es gar nicht verwunderlich, wenn BLUENECK den Titel ihres neuen Albums wörtlich nehmen und das letzte Werk mehr oder weniger dreist kopieren würden. „Repetitions“ ist aber kein lahmer Abklatsch geworden, sondern die konsequente Weiterentwicklung des Bandsounds, was in diesem Fall eine Reduzierung bedeutet. Reduzierung auf Piano und Gesang, um genau zu sein, denn diese beiden Instrumente ziehen sich durch die neun Songs, während alles andere im Hintergrund bleibt. Selten werden Drumkit oder Bass genutzt, die Gitarren sind auffällig dezent, selbst beim Instrumental „Sleeping Through A Storm“. BLUENECK sind mehr Richtung Indierock gewandert, was sich in zerbrechlichen Stücken wie „Lopussa“ äußert. Dazu gesellt sich eine starke Progressive Rock-Note („Sawbones“), die auf „The Fallen Host“ noch nicht da war. Richtig gut wird „Repetitions“ aber erst durch die Fähigkeit der Musiker, durchweg eine melancholisch-zerbrechliche Stimmung aufrechtzuerhalten, ohne dass sich das Album abnutzt oder Längen entstehen. „Repetitions“ ist so der perfekte Soundtrack für Novembertage und ruhige Stunden im dunklen Wohnzimmer.

Repetitions


Cover - Repetitions Band:

Blueneck


Genre: Alternative
Tracks: 9
Länge: 48:58 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records