Review:

Alphakiller

(Bloodattack)

Für ihr 2010er Werk „Rotten Leaders“ haben die Koblenzer Hartkerne viel positive Kritik eingeheimst und sich bis jetzt nicht auf diesen Lorbeeren ausgeruht. „Alphakiller“, das inzwischen dritte Album des Quintetts, tritt ebenfalls ordentlich in den Allerwertesten und fährt eine knackig-kernige Mischung aus Old-School-Hardcore und einer gehörigen Prise Thrash Metal auf, die erfreulich wenig an gängigen Metalcore erinnert, sondern deutlich brachialer und wütender auf den Punkt kommt. Dass die Jungs ausnahmsweise nicht die Langweiler HATEBREED und andere übliche Referenzen wie AS I LAY DYING oder KILLSWITCH ENGAGE als Einflüsse angeben, sondern unter Anderem BLACK FLAG , GG Allin (!) oder Charles Bukowski (!!), spricht Bände und eindeutig für diese Band, die mit saucoolen Riff- und Brüll-Grananten wie dem mit einem Hammer-Refrain gesegneten Opener „My Inner Wasteland“ (Sänger Daniel kann auch mit Klargesang brüllen), dem fast schon „balladesken“ „Not Like You“, dem vertrackten Stampfer „Back To The Past“ oder dem mit starken Gitarrenharmonien nach vorne peitschenden „Fall As One“ (mit geschickt integriertem Zitat aus John Lennons „Imagine“) keine Gefangenen macht. Lediglich gegen Ende („Gott Aus Dem Viereck“ und „Urin“) geht BLOODATTACK etwas die Puste aus, da speziell die Stücke mit deutschen Titeln (auch „Mastaffe“) die schwächsten auf dem Album sind, was aber sicher Zufall ist. Ohne diesen kleinen Makel hätte ich „Alphakiller“ wahrscheinlich den „Tipp“ gegeben.

Alphakiller


Cover - Alphakiller Band:

Bloodattack


Genre: Hardcore
Tracks: 9
Länge: 38:35 (CD)
Label: Bastardized Recordings
Vertrieb: New Music Distribution