Review:

Sun In The House Of The Scorpion

(Blood Of Kingu)

Die ukrainischen, 2005 von Roman Sayenko gegründeten BLOOD OF KINGU rekrutieren sich, inklusive ihres Gründers, hauptsächlich aus den stilistisch deutlich anders aufspielenden DRUDKH, die zwar hierzulande einige Fans haben, aber nicht unbedingt zur großen Klasse in der Schnittmenge aus Black,- und Viking Metal zählen. BLOOD OF KINGU stechen da schon deutlich mehr heraus, fahren sie ein recht originelles Black/Death Metal-Brett auf, das nicht nur aufgrund seiner Affinität zu alten Kulturen (die Band thematisiert unter Anderem tibetanische, indogermanische und ägyptische Mythologie sowie Astronomie) eine gewisse Ähnlichkeit zu NILE nicht leugnen kann, was sich teilweise auch musikalisch niederschlägt. Hört euch in diesem Zusammenhang nur mal das sehr gelungene Zwischenspiel "Morbid Black Dreams Bringing Madness" oder das überlange, mehrschichtige "Incantation Of He Who Sleeps" (Highlight!) mit seinem hypnotischen Mittelteil an. Und selbst die abschließende BEHERIT-Coverversion "The Gate Of Nanna", das leider von vielen Bands vergewaltigt wird, ist hier ausnahmsweise gelungen. Auch wenn die Klasse der genannten NILE oder vergleichsweise auch BEHEMOTH oder MORBID ANGEL nicht ganz erreicht wird, stellt "Sun In The House Of The Scorpion" eine wirklich gelungene Veröffentlichung dar, die sowohl vielen Black,- als auch Death Metallern zusagen dürfte. Und die Frage, ob DRUDKH eine politisch "saubere" Band sind, sollte sich ja in der Zwischenzeit geklärt haben... sonst würden diese Zeilen hier nicht stehen.

Sun In The House Of The Scorpion


Cover - Sun In The House Of The Scorpion Band:

Blood Of Kingu


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 36:24 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood