Review:

Profane Purgatory

(BLOOD COURT)

BLOOD COURT agieren auf ihrem Erstling ultraderb Hammer schwingend, wild und ungestüm.

„Profane Purgatory“ lautet der Name der Scheibe der Death Metal-Kapelle aus Kassel, die seit 2019 ihr Unwesen treibt. BLOOD COURT sind Frontgrunzer Mike (DARK HORIZON, Ex-MORTIFY THE FLESH), Stefan (Ex-ARCHAIC TORSE) an den Gitarren und Andre (Ex-BLACKEST DAWN) an den Drums.

Mit „Profane Purgatory“ haben die Jungs einen amtlichen Hassbatzen eingezimmert, der Fans von DEICIDE, BOLT THROWER oder mitunter auch ASPHYX gefallen könnte. Geboten wird todesmetallische Hausmannskost, die zwischen Brutalität und Groove pendelt.

Beim Opener „Sinister Witchery“ wird sofort losgemetzelt: kein Intro, kein Schnick Schnack - direkt auf die Fresse. BLOOD COURT holzen manisch, melodiebefreit und irre drauf los; old schoolig kreischen nach 1:30 Minuten die Gitarren auf. Zum Refrain schaffen BLOOD COURT ein wohlig rhythmisches Kopfnicken. Schwere Gitarren flirten mit einem satt produzierten Schlagzeug. Titeltrack „Blood Court“ doomed ausgiebig, bevor er Tempo aufnimmt. Bei 3:17 Minuten ertönt ein Maurizio Iacono-Gedächtnis-Schrei, der Blastbeats einleitet. Zu „Chainsaw Symphony“ sägen die Gitarren. 

Nach ein paar Songs ist das Grundgerüst der Mucke verdeutlicht: Bis auf einige kürzere Doom-Parts wird durchgebolzt, blutrünstiges Riffing sorgt für einen groovenden Frontalangriff. Damit die Hass-erfüllten Growls nicht zu monoton erscheinen, werden die Vocals zum Teil gedoppelt und Schreie platziert. Ein- bis zweimal habe ich mir kurz gedacht, dass etwas offensiv mit Klischees gespielt wird: So ertönt zu „Chainsaw Symphony“ stilecht die Kettensäge und bei „Dehumanized“, dem kriegerisch-zerstörerischen Abschlusstrack, finden Detonations- und Sirenen-Sounds ihren Platz. Böse Zungen würden behaupten, dass man diesen Stil bereits von diversen anderen Interpreten kennt, aber was solls: Es rockt und macht Spaß. 

 

 

 

Profane Purgatory


Cover - Profane Purgatory Band:

BLOOD COURT


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 29:37 (CD)
Label: Self-released
Vertrieb: Selfmade