Review:

World In Chains

(Blizzen)

Dieser Tage erscheint das zweite Studioalbum der hessischen Metalband BLIZZEN. Soundmäßig ist die Platte in den Tiefen der 80er NWOBM zu Hause, erinnert mich in seiner Rohheit ein wenig an die ersten Gehversuche von HELLOWEEN zu "Walls Of Jericho"-Zeiten.
Handwerklich möchte ich den Musikern ihre Fähigkeiten sicher nicht absprechen, aber am Gesang scheiden sich vermutlich die Geister, und meinen Geschmack trifft er nicht.
Auch mit dem Songwriting tu ich mich ein bisschen schwer. Sicher, die vom Label angepriesenen Old School-Elemente sind alle vorhanden, ich vermisse allerdings einen gewissen Wiedererkennungswert, ein paar gute Hooklines oder einen eigenständigen Sound.
 
Die Produktion, insbesondere der Mix, ist in Ordnung. Alles hat seinen Platz und seine Frequenz, es fehlt allerdings komplett etwas, das zurm Entstauben beigetragen hätte. So klingt es doch noch arg nach einem Demo. Da wäre bei der heutigen Technik auch mit kleinerem Budget sicher mehr drin gewesen. 
Es bleiben neun Songs, von denen für mich einzig der Titeltrack "World In Chains" etwas heraussticht, aber auch dieser wird es bei mir auf keine Playlist schaffen, da mir das alles zu uninspiriert ist. Man hat immer das Gefühl, als hätte man das irgendwie schon mal gehört. 
In den 80ern hätte dieses Album eventuell funktioniert, "Serial Killer" klingt wunderbar nach IRON MAIDEN, im Jahre 2020 bin ich mir jedoch nicht sicher, ob sich selbst Fans von Bands aus dieser Zeit von diesem Werk überzeugen lassen werden. 

World In Chains


Cover - World In Chains Band:

Blizzen


Genre: Heavy Metal
Tracks: 9
Länge: 34:6 (CD)
Label: Pure Steel Records
Vertrieb: Soulfood