Review:

Killer Inside

(Bleed The Dream)

Mit Ausnahme von BILLY TALENT kommt mir Emo normalerweise nicht ins Haus. Umso überraschter war ich, als mich zumindest ein Teil des zweiten Albums von BLEED THE DREAM aus Los Angeles durchaus überzeugte. Der Einfluss der Erstgenannten ist deutlich hörbar, ebenso der anderer artverwandter Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE, allerdings klingt der Vierer eine ganze Ecke softer und poppiger. Was direkt positiv auffällt, ist zum einen die transparente Produktion, die bratige Gitarren gegen trockene Drums setzt. Zum anderen haben die Jungs einiges an hervorragendem Songmaterial am Start. Songs wie "A Killer Inside", "You´ll Have To Lie, To Be Honest" oder das düstere, treibende "Closer" halten die perfekte Wage zwischen Druck und Melodie. Sänger Mike Holmes ist allerdings der erste Schwachpunkt der Scheibe. Zwar macht er seine Sache alles in allem nicht schlecht und beweist, dass er über ein ordentliches Stimmvolumen und Vielseitigkeit verfügt. Aber stellenweise meint er es etwas zu gut und verliert sich im Theatralischen, was irgendwann schlicht und einfach nervt. Ebenso sind einige Songs doch zu seicht geraten. So kommen Stücke wie "Vampires... Don´t Kill For True $" oder "Considering… This Time It Was Me” zu schön und zu glatt daher und tendieren sogar ins Schnulzige. Mir persönlich gefällt das Album daher nicht durchgehend, Emo-Fans werden hier aber gut gespielten, abwechslungsreichen Sound vorfinden.

Killer Inside


Cover - Killer Inside Band:

Bleed The Dream


Genre: Alternative
Tracks: 13
Länge: 45:59 (CD)
Label: Bodog Music
Vertrieb: Edel