Review:

Forever Baptised In Eternal Fire

(BLACKEVIL)

TIPP

Aus dem schönen Süden Deutschlands kommen BLACKEVIL, die sich eine rotzige Mischung aus Thrash- und Black Metal auf die Fahne geschrieben haben. Die zweite Longplayer „Forever Baptised In Eternal Fire“ bietet einen sauberen Sound, der aber niemals den räudigen musikalischen Hintergrund der Band vergessen lässt, einen bitterbösen Sänger, der mich oft an SODOMs Tom Angelripper auf ultraevil erinnert und den Willen einer Band, einen bestens lärmenden Bastard aus oben genannten Spielarten zu kreieren.

Gute Grundvoraussetzungen sind also gegeben um aus dem Album eine denkwürdige Abrissbirne einzuprügeln, und das ist den Jungs definitiv gelungen. Mit dem sich langsam aufbauenden „1943“, möchte ich gleich mit einem Song beginnen, der sofort alle Trademarks von BLACKEVIL aufzeigt. Der Song steigert sich härtetechnisch in ein wahres Thrash-Inferno und geizt nicht mit dominanten Lead-Gitarren, die den Song härtetechnisch und musikalisch in eine Old School-Hymne verwandeln. Ein mehr als gelungener Song, der wirklich alle Facetten eines gelungenen Metal-Songs beinhaltet und die spielerische Klasse der Band eindrucksvoll unter Beweis stellen kann. Das ist wirklich mal kein Thrash von der Stange, sondern von Herzen, und da sollte er auch herkommen. Ich hoffe, hier fühlen sich mal einige Bands angesprochen!

 „Black Fire Tornado“ kommt in jedem Fall gleich auf den Punkt, und das ist auch gut so. Der Song peitscht nach vorne, und Sänger Abyss glänzt mit seinem markerschütternden Gesang. Das klingt tatsächlich evil und grandios zugleich. Wie auch in allen folgenden Songs können alle Tracks durch geniale Hooks glänzen, die besonders live beim Publikum zum Abschädeln und Mitfeiern einladen werden. Die Songs ziehen mit ihren hypnotischen Melodien und dem brutalen Riffing den Hörer in den Bann und lassen über die ganze Spieldauer keine Langeweile zu. Mit dem Titelsong „Forever Baptised In Eternal Fire“ ist wieder Vollgas angesagt. Erinnert der Song zu Beginn an einen alten METALLICA Song, der dann in doomige Death-Gefilde abdriftet, gibt man aber in der Mitte wieder Stoff und man haut dem Hörer die Riffs nur so um die Ohren. Der Gesang von Abyss wirkt besonders bei diesem Song wirklich böse und extrem authentisch, während ein feiner Gitarrenpart in der Mitte des Songs das Tempo gekonnt vermindert um dann wieder in feinster Black/Thrash-Manier fortzufahren. So muss das sein, und so ist das gut.

Um Abwechslung muss man sich bei BLACKEVIL keine Gedanken machen, und wer einen Kracher wie „Pestkarren“ auf seinem Album sein Eigen nennen kann, der braucht sich vor der Konkurrenz eh nicht zu verstecken. Eine wahre Perle und ein echter Ohrwurm.

Eine wirklich vielversprechende Band, die mit ihrer traditionellen Grundausrichtung und ihrem kompromisslosen Sänger noch eine große Zukunft vor sich haben wird. Der Acker ist mit „Forever Baptised In Eternal Fire“ bestens bestellt – jetzt wird es Zeit zu ernten! Thrash-Feinkost!

 

Forever Baptised In Eternal Fire


Cover - Forever Baptised In Eternal Fire Band:

BLACKEVIL


Genre: Thrash Metal
Tracks: 9
Länge: 45:48 (CD)
Label: Dying Victims Productions
Vertrieb: Edel