Review:

Shadowline

(Black Trip)

BLACK TRIP - die zweite. Und wie ich schon bei dem fantastischen und von mir heiß geliebten Debüt erwähnte, wird die zweite doppelt so schwer. Weil BLACK TRIP im Grunde keine wirklich eigene DNA haben, sondern sie verknüpfen - gut und absolut stimmig - einfach alt bekannte Vibes neu miteinander. Also ist "Shadowline" quasi die Wiederholung einer Wiederholung. NWoBH ist wieder die Grundzutat, viel alte MAIDEN gepaart mit an THIN LIZZY erinnernde Gesangsmelodien und Gitarrenleads, welche zuweilen einen Hauch alter SCORPIONS in sich tragen. 

Die einstige Überraschung wurde von der Erwartung weggemobbt. Deshalb kann mich auch das neue Album nicht ganz so überzeugen wie der Erstling. Natürlich ist die Leidenschaft der Schweden immer noch ungebrochen, und ihr Gespür für historischen Metal ist nach wie vor in jeder Rille des Longplayers zu spüren. Nur eben das "Wow-Gefühl" ist weg.

Was aber bleibt, ist Joseph Tholls starke Stimme, die sich langsam zum Markenzeichen entwickelt und der Band Profil gibt. Es bleibt die starke Gitarrenarbeit, die durch Harmonie und bockstarke Soli überzeugt. Und da sind - auf dieser Scheibe leider ein paar weniger - Songs wie "Clockworks", "Shadowline", "The Storm" oder "Die With Me", die den Geist, die Stimmung und die Rohheit einer Zeit wiederspiegeln, als durch Musik aus einer Generation eine zeitenüberdauernde Gemeinschaft und ein Lebensgefühl wurden.

Shadowline


Cover - Shadowline Band:

Black Trip


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 41:30 (CD)
Label: SPV
Vertrieb: Steamhammer