Review:

Folklore And Superstition

(Black Stone Cherry)

TIPP
Was eine Scheibe! Hat das selbstbetitelte und mit Verspätung in Europa veröffentlichte Debüt der rau und mit Southern Flair rockenden BLACK STONE CHERRY schon gehörig für Wirbel gesorgt, läßt das Zweitwerk des Quartetts aus Kentucky noch mehr Mäuler offen stehen. „Folklore And Superstition“ nimmt zwar etwas an Tempo raus (ohne einen Tick an Härte zu verlieren), bringt noch mehr melodische Elemente zum tragen (auch ohne einen Tick an Härte zu verlieren) und grooved so was von cool aus den Boxen, das einen Angst und Bange wird. Altvordere von PEARL JAM bis AUDIOSLAVE dürfen sich da warm anziehen – Freunde des großen Luftschiffes dürfte es hier auch recht warm werden. Was BLACK STONE CHERRY dabei so besonders macht – sie bekennen sich gnadenlos zum Rural Southern Sound und lassen oft Gedanken an die bluesorientierten L.A.-Bands Ende der Achtziger aufkommen. Schon nach den bärenstarken Openern denkt man es kann kaum noch besser kommen – das fette „Blind Man“, den Mid-tempo-Stampfer „Please Come In“ und das wieder auf die zwölf schlagende „Reverend Wrinkle“. Aber BLACK STONE CHERRY halten das Niveau nicht nur ohne Abstriche bis zum Schluss – da kommt noch mehr. Subjektiv erwähnen muss ich einfach mal meine drei im Mittelteil angesiedelten Favoriten: die gefühlvolle, nicht autobiografische Hammerballade des Jahres „Things My Father Said“, das treibend, dynamische „The Bitter End“ und das hymnisch geile Refrainmonster „Peace Is Free“ (lassen sogar die alten CREED richtig alt aussehen) – Wow! Fazit: BLACK STONE CHERRY setzen auf ihr starkes Debüt glatt noch einen drauf und präsentieren in 2008 mit „Folklore And Superstition“ einen Rocküberflieger ohne jeglichen Aussetzer. Kurz und bündig – ein definitives „must have“ in Sachen erdiger Rock.

Folklore And Superstition


Cover - Folklore And Superstition Band:

Black Stone Cherry


Genre: Alternative
Tracks: 13
Länge: 53:25 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Warner