Review:

Condemned To Hope

(Black Moth)

Rotzecool fängt das zweite Album der britischen BLACK MOTH an. Ein repetitives, schwer groovendes Midtempo-Riff prägt den Opener „Tumbleweave“, darüber singt Frontfrau Harriet Bevan so lässig und gleichzeitig düster-spannungsvoll, dass man fast schon Gänsehaut bekommt. Bei „Set Yourself Alight“ wird das Tempo dann angezogen, unbarmherzig geht es tight nach vorne. Der Großteil der Songs bewegt sich aber eher in langsamen Geschwindigkeiten. Die Refrains spielen dabei eine weniger große Rolle, dafür dominieren tiefe, doomige, z. T. – wie in „The Undead King Of Rock ´n´ Roll“ oder „Stinkhorn“ (sic) – fast schon schmerzhaft schleppende Riffs. Richtig melodisch wird es nur selten, wie etwa in der Strophe von „Red Ink“ oder in „Slumber With The Worm“ mit seinem verhallten Surf-/Horror-Punk-Gitarren-Sound. Dafür macht die Band zwischendurch immer mal wieder gerne ein bisschen Lärm auf den tief gestimmten Gitarren.

Insgesamt ergibt sich so eine Mischung aus BLACK SABBATH-infizierten Riffs, 60s Garage und Psychedelic Rock, die gleichzeitig aber auch eine gewissen (Horror-)Punk-Kante besitzt. Das mag sich ungewöhnlich lesen, klingt aber erstaunlich schlüssig, und überhaupt wirkt das ganze Album wie aus einem dunklen, und oft zähen, Guss. „Condemned To Hope“ zieht einen unwiderstehlich mit sich, hinein in seine düstere Atmosphäre und seine Mörder-Riffs, bei denen man wie zwanghaft mit dem Kopf nicken muss, egal, wo man sich gerade befindet.

Condemned To Hope


Cover - Condemned To Hope Band:

Black Moth


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 43:33 (CD)
Label: New Heavy Sounds
Vertrieb: Soulfood