Review:

Ultrawide

(Black Milk)

Symptomatisch für die ganze Band, weiß ich schon nicht, was ich vom Cover des Albums halten soll, das mich an alles erinnert, nur nicht an das, was es wohl darstellen soll. Referenzen haben die Jungs aus Dortmund genug, ich weiß aber nicht ob das daran liegt, dass auf Teufel komm raus ein deutscher Klon bereits bestehender Acts geformt werden soll und sich einige davon nen Happen Kohle versprechen. Selten fiel es mir leichter Vergleiche zu ziehen und selten hielt ich es für nötiger. Wären BLACK MILK bereits vor 5 Jahren auf der internationalen Bühne gewesen hätte ihnen das keiner ankreiden können. Aus heutiger Sicht weist ihr Stil aber verdammt viel davon auf, was in den letzten 5 Jahren für Furore in diesem Bereich sorgte. MUSE waren wohl etwas mehr als nur Einfluss, bisweilen haben die Songs etwas zuviel von ihrem Stil. Gesanglich ist die Band auf der Höhe, wenn auch nicht einmalig. Placebo bis Muse-like werden bisweilen reichlich feminin und verschmust, die Grenze zur Schmalzigkeit wahrend, die Texte intoniert. Die Songs sind schmissig und bleiben ins Ohr. Melodie bis zum abwinken. Klar, einige Songs besitzen eine gewisse Eigenständigkeit, manche verlieren sich aber auch in Belanglosigkeit, fast alle haben das Potential einem breiten Publikum zu gefallen. Rockiger Mainstream mit dem Anspruch doch anders zu sein, leicht melancholisch gefärbt, zerbrechlicher Männertyp als Sänger - das Rezept geht nun mal auf. Das Label wird sich freuen, die Band sollte aber einen gewagten Schritt in eine Richtung - fast egal welche - machen um sich abzuheben, falls sie das wollen und nicht ewig in einem Atemzug mit den erwähnten Acts genannt zu werden. Und ja, man kann das auch als Kompliment auffassen. Herrlich zu hören - aber um alles in der Welt: Warum brauch ich BLACK MILK?

Ultrawide


Cover - Ultrawide Band:

Black Milk


Genre: Alternative
Tracks: -
Länge: -:- (CD)
Label: GUN SuperSonic
Vertrieb: BMG