Review:

Cruel Melody

(Black Light Burns)

Wes Borland war nach seinem Ausstieg bei LIMP BIZKIT nicht untätig und hat seine kreative Energie in einigen Projekten ausgelebt. Bei BLACK LIGHT BURNS hat er mit Danny Lohner (NINE INCH NAILS) und Josh Freese (A PERFECT CIRCLE) hochkarätige Mitstreiter gehabt, die für Tour-Aktivitäten wohl nicht zur Verfügung stehen werden. Als letzter Name muss noch Ross Robinson genannt werden, auf dessem I Am: Wolfpack-Label „Cruel Melody“ in den USA erschienen ist (Edel Records haben die Lizenz für den deutschen Markt). Da kann ja nicht mehr viel schiefgehen? Richtig. Der punkige Opener „Mesopotamia“ leitet den Hörer in die falsche Richtung, aber schon das folgende „Animal“ geht in die eigentliche BLACK LIGHT BURNS-Richtung: episch, sphärisch, abgefahren. Harte Klänge gibt es kaum, Mr. Borland und Co. setzen den Fokus auf eine ruhigere Atmosphäre, was ihnen dank ihrer exzellenten Fähigkeiten keine großen Probleme bereitet. Egal ob "I Have a Need", "New Hunger" oder "I Am Where It Takes Me“, jeder Song zeigt die Klasse der Band, die eine außergewöhnliche Scheibe erschaffen hat. Die Synties sind bei der Erschaffung der Atmosphäre enorm wichtig und werden gekonnt eingesetzt, während sich Mr. Borland bei der Gitarrenarbeit nicht in den Vordergrund drängt. Und über das Drumming muss kein Wort mehr verloren werden, das ist schlicht grandios. LIMP BIZKIT-Jünger werden ihre Nöte mit „Cruel Melody“ haben, aber für neue Klänge aufgeschlossene Fans dunkler Musik werden die Scheibe lieben!

Cruel Melody


Cover - Cruel Melody Band:

Black Light Burns


Genre: New Metal
Tracks: 13
Länge: 62:38 (CD)
Label: Edel Records
Vertrieb: Edel