Review:

Mafia

(Black Label Society)

Es gibt Traditionen welche durchaus Sinn machen. Eine davon ist sicherlich jene, vor dem Einlegen eines Albums von BLACK LABEL SOCIETY die heimischen Whiskyvorräte zu sichten. Zakk Wylde, seines Zeichens Leadgitarrist von Ozzy Osbourne und bekennender Liebhaber des edlen Gesöffs liefert nämlich den perfekten musikalischen Rahmen zum Genuss eben jenes Lebenssaftes. Mit neuem Label im Rücken bewegt sich BLACK LABEL SOCIETY nach dem Southern Rock lastigen Vorgänger nun mit "Mafia" wieder in härterer Umgebung. Dabei steht auch der Metal-Anzug BLACK LABEL SOCIETY ausgezeichnet, obgleich "Mafia" dem melodischen, fast akustisch anmutenden Southern Happen namens "Hangover Music Volume VI" nicht ganz das Wasser reichen kann. Der sofort ins Ohr gehende furiose Opener "Fire It Up", die in bester Siebzigermanier stampfende, radiotaugliche Single "Sucide Messiah" sowie der das Album abschließende ruhige Track "Dirt On The Grave" sorgen für eine wohlige, dunkel angehauchte Atmosphäre. Mit dem treibenden "You Must Be Blind" ist BLACK LABEL SOCIETY sogar einer der Beste Ozzy Osbourne Songs seit Jahren gelungen; und auch die vorangestellte Ballade "In This River" würde dem Altmeister Ozzy mehr als gut zu Gesicht stehen. Allerdings bezieht sie einen Teil ihres Charmes durch Wylde’s Gesangsvorstellung - seine raue, whiskygetränkte, zu den tiefergestimmten Gitarrenspiel exzellent passende Stimme zieht sich durch das komplette Album. Riffmäßig macht Mr. Zakk Wylde ja eh niemand groß was vor und unzweifelhaft gehört er mit seinem markanten Sound zu den großen Gitarristen unserer Zeit - mit einem Händchen für eigene Songs. Trotz einiger Längen im zweiten Teil des Albums schenke ich mir jetzt noch einen Black Label Whisky ein, drücke die Repeat-Taste und lasse es mir mit "Mafia" einfach mal gut gehen.

Mafia


Cover - Mafia Band:

Black Label Society


Genre: Metal
Tracks: 14
Länge: 47:52 (CD)
Label: Artemis Records
Vertrieb: Rough Trade