Review:

Promethean Gift

(Black Crucifixion)

Mit dem Begriff „Kult“ gehen Promo-Angestellte aber auch Rezipienten gleichermaßen inflationär um. Die Finnen BLACK CRUCIFIXION sind viel weniger bekannt als beispielweise Beherit oder Thy Serpent, und auch die Frage nach dem Nutzen dieses Re-Releases lässt manches Fragezeichen offen. Zumal das ursprünglich 1993 veröffentlichte Album der „Pioniere der nordischen Dunkelheit“ mit zwei Demo-Stücke von 91 und 93), einem Studiotrack von 1996 und einem Live-Titel von 1993 „aufgepeppt“ wurden. Klingt nicht nur nach Resteverwertung, sondern auch wie selbige, was die Soundqualität betrifft. Die Demos sind wirklich grottig, auch, wenn der Hörer die lang zurückliegende Entstehungszeit bedenkt. Andererseits wären wahrscheinlich viele der heute aktuellen, wer-weiß-wie-trueen-Bands froh, über einen derart authentischen Sound. Sei’s drum: Vieles hier erinnert an Celtic Frost/ Hellhammer, Musik irgendwo zwischen Doom- und Black Metal, vieles ist gut und atmosphärisch gemacht, manches klingt eher arg schrammelig. Zudem sinkt das Niveau mit zunehmender Spielzeit leider bis in Richtung Langeweile. Neues Artwork, ungesehene Bilder und zusätzliche Liner-Notes machen den Mehrwert aus. Aber „KVLT“… Naja.

Promethean Gift


Cover - Promethean Gift Band:

Black Crucifixion


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 37:51 (CD)
Label: Soulseller
Vertrieb: Twilight Vertrieb